Absolut nicht meins

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jozuka Avatar

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Ich hatte keine bestimmten Erwartungen an dieses Buch, fand aber die Prämisse mit den Wächterinnen der Stadt und dem Avatar sehr cool und interessant.
In der Leseprobe fand ich den Schreibstil schon ungewöhnlich, aber sehr authentisch und lebensnah.
Hm, was soll ich sagen? Das Buch hat sich als die reine Enttäuschung für mich entpuppt. Ich hatte das Gefühl, die Handlung geht - wenn überhaupt - nur schleichend voran und dient als eine Art Deckmantel für Gesellschaftskritik. Don't get me wrong, Gesellschaftskritik ist wichtig und ich liiiebe es, wenn diese in Büchern gut verpackt ist. War hier jedoch leider nicht der Fall. Sämtliche Protagonisten sind PoC, die ihre ganz eigenen Erfahrungen mit Rassismusbund sonstigen Vorurteilen gemacht haben. Soweit, so gut. Eigentlich eine super Gelegenheit, die Probleme von PoC sichtbar und greifbar zu machen. Stattdessen wird hier regelrecht Feuer mit Feuer bekämpft und die Protagonisten sind schnell diejenigen, die Vorurteile gegenüber weißen Personen haben. Á la "die ganzen weißen Mädchen", "Das könnten die Weißen nicht verstehen" oder auch die Aussage, dass weiße Polizisten am Eingang eines Parks stehen, nur um PoC rauszuschmeißen, damit sich "die weißen Priviligierten" sicher fühlen. Ich hatte das Gefühl, weiße Personen waren nur dafür da, die Protagonisten oder sonstige PoC Charaktere in Schwierigkeiten zu bringen.
Das Ganze überschattet in meinen Augen die sowieso schon spärlich vorhandene Handlung des Buches, sodass ich sehr schnell das Interesse an der Story verloren habe.
Die zwei Sterne gibt es für Cover und Prämisse.