eine schillernde Geschichte beginnt

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gagamaus Avatar

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N.K. Jemisin lebt und arbeitet in New York. Anders kann es auch gar nicht sein, wenn man "Die Wächterinnen von New York" gelesen hat. Es ist eine farbenprächtige, lebenspralle Liebeserklärung an den brodelnden Big Apple. An die Stadt, die alles in sich vereint, was die menschliche Natur zu bieten hat. Jede Art von freier Liebe und Rassenhass, den Schmutz der Armut und die blinde Schönheit der Reichen, Tod und Auferstehung, Sehnsucht und Erfüllung. Und all das packt die Autorin in ein ungewöhnliches Fantasygewand und entspinnt eine wilde Geschichte um Großstädte, die lebendig werden und ums reale Überleben kämpfen müssen. Dabei zu Seite stehen ihnen WächterINNen, die unterschiedlich wie die einzelnen Stadtteile daherkommen und sich zusammentun müssen, um die lebendige Stadt New York zu schützen und zu verhindern, dass bedrohliche Tentakel alles in den Abgrund reißen.

Klingt das irre und ungewöhnlich. Ja, so ist es. Und genau so liest sich diese Geschichte. Jemisin wählt einen kraftvoll-burschikosen Erzählstil. Ihre Heldinnen und Helden sind schillernd und facettenreich - heute sagt man queer dazu, ein Begriff, den ich etwas scheue, denn er wird für meinen Geschmack oft inflationär gebraucht und beinhaltet für mich fast schon einen Stempel, den ich bei diesem Buch vermeiden will, denn es ist so ungewöhnlich, dass ich keine vorgefertigten Meinungen aufkommen lassen will.

Wagt einen Blick in diese Geschichte. Lasst euch Zeit und seit mutig zuzulassen, dass es ein wenig dauert, bis das große Ganze sich herauskristallisiert und Fahrt aufnimmt. Und seit gewarnt. Dies ist nur der erste Band und es ist noch lang nicht Alles erzählt.