Phänomenales Städtepanorama in Fantastisch

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Aufgrund des einzigartigen Covers bin ich bereits vor einiger Zeit auf das Buch aufmerksam geworden (da war es noch nicht übersetzt) und habe mich sofort auf das Konzept des Werkes eingeschossen. Von dem Titel, der für die deutsche Ausgabe gewählt wurde, bin ich allerdings nicht sonderlich begeistert. "The City We Became" beschreibt Buch und Atmosphäre viel umfangreicher, weil er ebenso ungewöhnlich klingt, wie es dem Buch gebührt. Ich habe außerdem die Befürchtung, dass "Die Wächterinnen von New York" eine Leserschaft anzieht, die nicht das eigentliche Zielpublikum ist.
Aber wir wollen uns dem eigentlichen Inhalt widmen...

Die originelle Idee zur Handlung ist schon einmal wirklich erfrischend. Zudem passt der lockere Schreibstil der Autorin einfach ausgesprochen gut zu Charakteren und Umgebung. Ab und an gleiten die Beschreibungen und Geschehnisse in einen abstrakteren Bereich, der tatsächlich an Lovecraft (der auch des Öfteren in der Geschichte Erwähnung findet) erinnert. Die Story ist gespickt mit Szenen, die sich wie aus einem wirren Traum anfühlen (ich mag meine wirren Träume... also, das ist etwas Gutes) und vielfältigen Charakteren, die alle unglaublich einfühlsam und nachempfindbar ausgearbeitet sind.
Und ganz nebenbei, aber doch als Kern der Geschichte, zeigt sich das tiefgreifende Verständnis der Autorin für Kultur und Geschichte.
Tatsächlich würde ich behaupten, dass dieses Buch meine Definition von Vielfältigkeit verändert, sowie mir ein lebendiges New York nähergebracht hat.