positiv überrascht

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naseweis82 Avatar

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Die Hauptgeschichte von "Die Wächterinnen von New York" beinhaltet einen fremden Eindringling mit Tentakeln, den man auch auf dem Cover entdeckt. Dieser Eindringling hat sich an verschiedenen Oberflächen festgesetzt, springt aus der Haut der Menschen heraus und stört allgemein gesehen so ziemlich. Und nun liegt es also an unseren Protagonisten, dieses Ding ausfindig zu machen und zu stoppen. Das klingt jetzt erst einmal völlig abgedreht (ist es auch), aber dahinter steckt so viel mehr, als man zunächst vermutet.

Was mich an der Story am meisten beeindruckt hat, war die Vorstellungskraft dahinter. Die Autorin hat eine richtig tolle Schreibe und schafft es, die Bilder im Kopf entstehen zu lassen, die sie für richtig hält. Alles wirkt überaus pointiert und komplett durchdacht. Das war beim Lesen so, als hätte ich einen Film gesehen, bei dem auch alles vorgetaktet ist und ich sitze einfach da und lasse mich berieseln. Das hat hier großartig geklappt. Allein das Grundkonzept, sprich die lebendig werdende Stadt, die sich aufrappelt, die sich zusammentut, die die Ärmel hochkrempelt und loslegt, war genau mein Ding. Hätte ich vorher nicht gedacht, weil ich jetzt nicht häufig Fantasy- oder Sci-Fi-Romane lese. Aber hier passte einfach alles zusammen.

Die Handlung war zu keiner Zeit unlogisch, sondern stets ausgereift und schlüssig. Man merkte den roten Faden, den die Autorin von Anfang an gesponnen hat. Man wird über die Grenzen seiner eigenen Fantasie hinausgetrieben und spürt förmlich den Sog, der einen mitzieht. Der Plot ist skurril, ein wenig surreal, was ja zum urbanen Genre passt, und bildgewaltig. Ich bin hin und weg! Am liebsten würde ich direkt den nächsten Teil lesen - wie ich erfahren hab, wird das Ganze eine Trilogie.