Die Geschichte eines Lebens

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tildi13 Avatar

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Das mysteriöse Leben des Alten Bernhard Mares fasziniert den jungen Schriftsteller. Nach der Entdeckung des alten Mannes und dem Gerede im Dorf über diesen, macht sich der Protagonist auf den Weg den alten Mann kennen zu lernen. Wer ist er? Ist er der Nazi mit dem Schatz, wie es alle im Dorf vermuten? Bei seinem ersten Besuch der Mülldeponie stellt der Schriftsteller fest, dass der Alte sich dort sein eigenes Reich, bestehend aus einem kleinen Garten und einer facettenreichen Landschaft aus Müll geschaffen hat. Beeindruckt von dessen Talent aus dem Müllberg eine so glanzvolle Umgebung zu schaffen, trifft er den Alten und erfährt von Tag zu Tag mehr über dessen Leben. So vergehe Jahre in denen er der Geschichte des alten Mannes lauscht und dessen Leben, was der Alte als einzige Gegenleistung erwartet, in Buchform bringt.

Die Eindrucksvollen Einschübe kurzer Beschreibungen fanden die jeweiligen Zeiträume des Romanes gekonnt ein. Leider endet die LP zu Beginn der Lebensgeschichte von Herrn Mares, als ungewolltes Kind einer mexikanischen Einwanderin in Österreich, die ihr Kind in ein Waisenhaus gibt und sich der Scham entziehend allein in ihr Heimatland zurückbegibt. Der Titel und die einleitenden Worte lassen sehr viel vom Buch, dem geheimnissen und auch spannenden Leben des Herrn Mars erwarten, der dem Journalisten "nur die Wahrheit" erzählt und ihn dadurch wie angekündigt vollkommen schocken kann, indem er ihm preisgibt, was er alles erlebte, überlebt und dennoch vor ihm steht und kein verbitterter alter Mann ist. Verlockende Einführung mit der Erwartung auf mehr.