per asperam ad astra

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
miro76 Avatar

Von

Mir scheint, das ist ein interessantes Buch. Das Leben von Maras verspricht zumindest einige spannende Eckdaten und die Suche nach Sophia könnte auch noch ein Geheimnis bergen. Josef Formanek schreibt anspruchsvoll und sehr literarisch. Das gibt dem Ganzen einen besonderen Anstrich. Schon in der Leseprobe finde ich einige berührende Sätze, wie zum Beispiel: " ...und so trat er einen Moment auf der Stelle, bevor er losging über den Erinnerungsplatz zur Kindheitsstraße in Richtung Ufer der Vergangenheit, von dem es nur ein kurzer Spaziergang war zum Markt der Liebe und Hoffnung."

Interessant finde ich auch die Gestaltung des Romans. Schon im einleitenden ersten Kapitel erfahren wir andeutungsweise, was später im Roman wohl detaillierter erzählt wird. Und auch dann wechseln die ,Roman'-Teile mit Einschüben und zwischen den Kapiteln gibt es noch die FETT gedruckten Seiten, da habe ich noch nicht ganz verstanden, was diese Hervorhebungen verbindet. Dafür braucht es wohl mehr als zwei.
Ich bin gespannt, wie die Geschichte von Bernhard Maras Einfluss nehmen wird auf das Leben vom wieder schreibenden Schriftsteller, ob dieser Sophia findet, ob es zu einem Wiedersehen der einstmals Liebenden kommt und was dieses Treffen bewirken wird. Außerdem bin ich neugierig wie Maras von der SS zur KP kommt, was ihn konkret ins Gefängnis führte und wie es kommen kann, dass ein Mensch der so viel durchmachen musste, dennoch so schnell Vertrauen fassen kann zu einen völlig Fremden. Viele offene Fragen, die das Buch hoffentlich beantworten wird.