Erwachsenwerden

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raschke64 Avatar

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Die 12-jährige Suzy muss einen großen Verlust verkraften. Ihre Beste Freundin Franny ist im Urlaub ertrunken. Die Erwachsenen finden das schlimm, gehen aber zum normalen Alltag über. Doch das ist für Suzy nicht möglich. Denn die beiden Freundinnen sind im Streit auseinandergegangen. Während Suzy noch ein wenig kindlich ist, sich mit allem möglichen beschäftigt und alles hinterfragt, ist Franny ein wenig weiter in der Entwicklung. Sie interessiert sich für Jungs, Mode und ähnliche Themen. Suzy fällt es schwer, das zu verarbeiten. Umso mehr nach dem Tod von Franny.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und mich auch sehr berührt. Der Autor beschreibt eine Entwicklung und das Ende einer Freundschaft im Übergang vom Kind zum Teenager. Dies erzählt er praktisch nach dem Tod von Franny, aber auch in Rückblenden. Durch die wechselnden Perspektiven bekommt man einen tiefen Einblick in das Gefühlsleben von Suzy und in ihre Vorstellungswelt. Man kann gut verstehen, warum sie so tiefunglücklich über den Tod von Franny ist, auch wenn sie die Entwicklung von Franny nicht gutheißt. Sie hat einfach nicht mehr die Möglichkeit, sich mit Franny zu versöhnen. Das ist ganz stark beschrieben.
Gegenüber von Suzy fallen die anderen Personen leider oft etwas ab und manchmal sieht man den „Zeigefinger“ etwas zu gewollt gucken. Doch das sind nur kleine Abstriche bei einem ansonsten wirklich lesenswertem Buch.