Verträumt, anders und sehr originell!
Inhalt:
"Die Wahrheit über Dinge die einfach passieren" ist ein besonderes Buch.
Äußerlich wirkt es mit seinem blauen Cover und dem Mädchen, dass eine durchsichtige Qualle in den Händen hält irgendwie verträumt und leicht verspielt. Doch innerlich erzählen die Seiten eine doch sehr tragische Geschichte.
Essenzieller Teil der Geschichte ist die kleine Suzy, die ihre Freundin Franny verliert, als diese im Sommerurlaub ist. Doch es geht nicht nur um Trauer und Verlust, sondern auch um das Leben, das manchmal so ganz anders verläuft als man es sich vorstellt. Suzy beginnt sich zu fragen, warum Franny gestorben ist - sie, die doch so eine gute Schwimmerin war. Sie fängt an "Nichtzusprechen" und spinnt in ihrem Kopf den Gedanken, dass eine Qualle schuld an Frannys Tod sein könnte, immer und immer weiter. Sie verliert sich in dieser Idee und fasst schließlich einen Plan um allen anderen genau das zu beweisen. Die Art und Weise, wie Suzy all dies begreift ist für den Leser unglaublich spannend zu verfolgen.
Schreibstil:
Die Autorin hat einen lebhaften und bildlichen Schreibstil. Ihre Worte fließen so leicht, dass man sich bereits nach wenigen Seiten in ihnen verliert. Ich fand die Beschreibungen, gemixt mit dem wissenschaftlichen Kontent (vorrangig über Quallen) sehr gelungen. Ali Benjamin versteht es, dem Leser ein bestimmtes Bild in den Kopf zu pflanzen, sodass sich die Geschichte von selbst immer und immer weiterspinnt. Ich habe jede Seite sprachlich wirklich sehr genossen und hoffe, dass die Autorin auch in Zukunft weiter so tolle Jugendbücher schreiben wird. Die Art wie sie ihre ganz eigene Geschichte erzählt, sucht wirklich ihres gleichen. Sie versetzt sich wirklich großartig in den Kopf eines 12-Jährigen Mädchens und zeigt die vielen Eindrücke, die auf Suzy einprasseln äußerst gut auf.
Buchidee:
Der Verlust eines geliebten Menschen scheint auf den ersten Blick keine wirklich innovative Idee zu sein. Vielleicht mag das sogar stimmen. Aber die Art und Weise wie die Autorin diesen Umstand in ihrem Buch verpackt ist definitiv innvativ. Es geht nicht nur um Verlust, sondern auch darum, wie man sein Leben lebt, obwohl manche Dinge nicht erklär- und beeinflussbar sind. Ein junger Mensch mag das, was für einen Erwachsenen völlig normal ist, eben noch nicht nachvollziehen aber - "Manche Dinge passieren eben". Doch genau das ist es, was Suzy hinterfragt, und was dieses Buch zu einem ganz besonderen macht.
Suzy ist so anders und so erfrischend, dass man ihre Sicht der Dinge nur zu gerne ergründet. Obwohl die Geschichte aus Sicht eines jungen Mädchens erzählt wird (Suzy ist 12), wirkt sie zum Teil sehr nüchtern und ernst. Vielleicht lässt sich anbringen, dass die Gedanken für eine 12-Jährige an manchen Stellen zu erwachsen und zu weitsichtig sind,- aber für mich war es dennoch authentisch und realistisch - UND greifbar! Suzys Gedanken zu ergründen, sich in ihnen zu verlieren, hat so viel Lesespaß in mir hevorgerufen, dass ich wirklich traurig war, dass das Buch nur 240 Seiten lang war.
Fazit:
Für mich ein weiteres Highlight aus dem Hanserverlag! Ich mag an dieser Geschichte einfach alles und habe wieder einmal dutzende Post-its verwendet, weil es so viele tolle Zitate gibt. Ich nehme mir einfach mal die Freiheit eins von ihnen zu nennen:
" "Weißt du denn überhaupt nichts?"
Ich weiß sogar sehr viel. Ich weiß nur nichts über Chuck Taylors.
Ich weiß zum Beispiel, dass Zeit und Raum dasselbe sind und dass Ereignisse nicht aufeinander folgen, sondern gleichzeitig existieren. Das heißt, ich bin gerade erst geboren und ein Kind und eine alte Dame - ja, ich bin sogar mausetot und habe niemals existiert. Das alles ist möglich, und zwar jetzt in diesem Moment." (S.86)
"Die Wahrheit über Dinge die einfach passieren" ist ein besonderes Buch.
Äußerlich wirkt es mit seinem blauen Cover und dem Mädchen, dass eine durchsichtige Qualle in den Händen hält irgendwie verträumt und leicht verspielt. Doch innerlich erzählen die Seiten eine doch sehr tragische Geschichte.
Essenzieller Teil der Geschichte ist die kleine Suzy, die ihre Freundin Franny verliert, als diese im Sommerurlaub ist. Doch es geht nicht nur um Trauer und Verlust, sondern auch um das Leben, das manchmal so ganz anders verläuft als man es sich vorstellt. Suzy beginnt sich zu fragen, warum Franny gestorben ist - sie, die doch so eine gute Schwimmerin war. Sie fängt an "Nichtzusprechen" und spinnt in ihrem Kopf den Gedanken, dass eine Qualle schuld an Frannys Tod sein könnte, immer und immer weiter. Sie verliert sich in dieser Idee und fasst schließlich einen Plan um allen anderen genau das zu beweisen. Die Art und Weise, wie Suzy all dies begreift ist für den Leser unglaublich spannend zu verfolgen.
Schreibstil:
Die Autorin hat einen lebhaften und bildlichen Schreibstil. Ihre Worte fließen so leicht, dass man sich bereits nach wenigen Seiten in ihnen verliert. Ich fand die Beschreibungen, gemixt mit dem wissenschaftlichen Kontent (vorrangig über Quallen) sehr gelungen. Ali Benjamin versteht es, dem Leser ein bestimmtes Bild in den Kopf zu pflanzen, sodass sich die Geschichte von selbst immer und immer weiterspinnt. Ich habe jede Seite sprachlich wirklich sehr genossen und hoffe, dass die Autorin auch in Zukunft weiter so tolle Jugendbücher schreiben wird. Die Art wie sie ihre ganz eigene Geschichte erzählt, sucht wirklich ihres gleichen. Sie versetzt sich wirklich großartig in den Kopf eines 12-Jährigen Mädchens und zeigt die vielen Eindrücke, die auf Suzy einprasseln äußerst gut auf.
Buchidee:
Der Verlust eines geliebten Menschen scheint auf den ersten Blick keine wirklich innovative Idee zu sein. Vielleicht mag das sogar stimmen. Aber die Art und Weise wie die Autorin diesen Umstand in ihrem Buch verpackt ist definitiv innvativ. Es geht nicht nur um Verlust, sondern auch darum, wie man sein Leben lebt, obwohl manche Dinge nicht erklär- und beeinflussbar sind. Ein junger Mensch mag das, was für einen Erwachsenen völlig normal ist, eben noch nicht nachvollziehen aber - "Manche Dinge passieren eben". Doch genau das ist es, was Suzy hinterfragt, und was dieses Buch zu einem ganz besonderen macht.
Suzy ist so anders und so erfrischend, dass man ihre Sicht der Dinge nur zu gerne ergründet. Obwohl die Geschichte aus Sicht eines jungen Mädchens erzählt wird (Suzy ist 12), wirkt sie zum Teil sehr nüchtern und ernst. Vielleicht lässt sich anbringen, dass die Gedanken für eine 12-Jährige an manchen Stellen zu erwachsen und zu weitsichtig sind,- aber für mich war es dennoch authentisch und realistisch - UND greifbar! Suzys Gedanken zu ergründen, sich in ihnen zu verlieren, hat so viel Lesespaß in mir hevorgerufen, dass ich wirklich traurig war, dass das Buch nur 240 Seiten lang war.
Fazit:
Für mich ein weiteres Highlight aus dem Hanserverlag! Ich mag an dieser Geschichte einfach alles und habe wieder einmal dutzende Post-its verwendet, weil es so viele tolle Zitate gibt. Ich nehme mir einfach mal die Freiheit eins von ihnen zu nennen:
" "Weißt du denn überhaupt nichts?"
Ich weiß sogar sehr viel. Ich weiß nur nichts über Chuck Taylors.
Ich weiß zum Beispiel, dass Zeit und Raum dasselbe sind und dass Ereignisse nicht aufeinander folgen, sondern gleichzeitig existieren. Das heißt, ich bin gerade erst geboren und ein Kind und eine alte Dame - ja, ich bin sogar mausetot und habe niemals existiert. Das alles ist möglich, und zwar jetzt in diesem Moment." (S.86)