Atemberaubend spannend?

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moriade Avatar

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Das sehe ich leider anders. Dabei fängt es wirklich vielversprechend an. Sarah, 37, beim Friseur….weg mit den langen mädchenhaften Haaren, ein Kurzhaarschnitt ist nun gefragt, nachdem sie endlich bereit ist, ihr Leben weiter zu leben und sich von der Vergangenheit zu lösen.

Sarahs Mann Philipp ist vor sieben Jahren bei einer Geschäftsreise nach Kolumbien verschwunden und Sarah bleibt mit dem kleinen Leo alleine zurück. Sieben lange Jahre war sie alleine, hat sich Gedanken gemacht, wacht aus Alpträumen auf, die sie fertig machen, ihr aber nichts sagen. Jetzt wird es Zeit, nach vorne zu schauen – und dann die völlig überraschende Nachricht: Philipp ist am Leben !

Seiner Rückkehr sieht sie mit gemischten Gefühlen entgegen. Und dann der Schock: der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht ihr Ehemann ! Ein Fremder, der Sarah droht: wenn sie ihn jetzt bloßstellt, wird sie alles verlieren – den Mann, das Kind, das scheinbar perfekte Leben…

Nun, schon diese Szenen am Flughafen erscheinen mir reichlich unwahrscheinlich – Schock hin, Schock her. Auch was danach folgt, kann ich nicht richtig nachvollziehen - - - die Bemühungen Sarahs zu beweisen, dass dieser Fremde nicht der ist, für den er sich ausgibt, die eingestreuten Kapitel in denen der Leser etwas über den „Fremden“ erfährt, die Träume von Sarah, die den Leser wohl auf eine falsche Fährte führen sollen…..und dazu auch noch das Verhalten von Sarahs Kollegen, dem sie doch näher gekommen ist in den letzten Monaten. Das war ziemlich daneben und auch nicht sehr realistisch.

Gefehlt haben mir einige kleine Rückblicke – was war denn in diesen 7 Jahren ? Wie hat sie gelebt, was war mit Leo? Der kleine Sohn ist hier wohl nur schmückendes Beiwerk, den von ihm erfährt man so gut wie nichts. Natürlich wird klar, dass auch in den Zeiten der Ehe nicht alles rosig war und dass hier - irgendwann irgendwie irgendwas - passiert sein muss…..aber das war leider alles etwas zu sehr „aneinander gereiht“ und daher nicht sonderlich spannend.

Wer der „Fremde“ nun war – nun, das müsst Ihr schon selber lesen. Ich wusste es relativ bald und habe das Buch nur zu Ende gelesen um zu sehen, wie der Rest dann aufgelöst wird.