der Fremde im Haus

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frenx51 Avatar

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Sarahs Mann Philipp Petersen ist vor 7 Jahren auf eine Geschäftsreise nach Südamerika aufgebrochen und seit dem spurlos verschwunden. Nun versucht Sarah langsam wieder zurück in ihr Leben zu finden, zurück in die glücklichen Momente, denn sie ist verliebt in einen neuen Mann, doch plötzlich dann der Anruf vom Auswärtigen Amt. Ihr Mann Philipp wurde gefunden und kehrt nun zurück nach Hause. Für Sarah ein Schock und doch freut sie sich auf ihren Mann. Am Flughafen angekommen, steigt Philipp Petersen aus, doch Sarah verschlägt es die Sprache: Dies ist nicht ihr Mann, sondern ein anderer und niemand glaubt ihr. Ob die Wahrheit gefunden werden kann?

Das Buch hat mich nicht ganz in seinen Bann gerissen. Der Schreibstil der Autorin war, wie bereits in ihrem Debüt, wieder sehr gut, flüssig und interessant. Doch an manchen Stellen störte mich diesmal ihr Detailreichtum. Dadurch plätscherte die Handlung nur so vor sich hin, viele Rückblenden und Gedanken von Sarah störten irgendwie meinen Lesefluss, da sie so langatmig waren. Gut gefallen hat mir hingegen, dass die Kapitel aus Sicht von Sarah und dem Fremden geschrieben waren. Die Kapitel des Fremden fand ich dabei besonders interessant, da er für mich oft in Rätseln gesprochen hat und ich erst zum Schluss dahinter gekommen bin, warum er dies gemacht hat.
Der Inhalt des Buchs besteht für mich aus einer sehr guten Idee, die aber teilweise zu langatmig war. Auch hat mir die Aufklärung nicht ganz so gefallen. An manchen Stellen fand ich es ganz spannend, an anderen wieder gar nicht.
Sarah wirkte auf mich seit der Ankunft von "Philipp" bzw. dem Fremden psychisch instabil, vorher eher als starke Frau, die weiß was sie will, aber plötzlich handelte sie zum Teil etwas unverständlich. Sie schien zwar eigentlich zu wissen, dass sie nicht mit diesem Mann in einem Haus wohnen wollte, aber da ihr niemand glaubte, zweifelte sie selbst, ging das ein oder andere Risiko ein und handelte in einigen Kurzschlussreaktionen, die nicht immer wirklich nachvollziehbar waren. Aber wer weiß, wie ich in einer solchen Situation gehandelt hätte.

Ein ganz gutes Buch, dass zwischendurch ganz spannend ist, mich aber als Thriller nicht vom Hocker gehauen hat. Irgendwie war vieles doch zu lang, wenig spannend und die Auflösung unspektakulär.