Der Fremde in mir

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dartmaus Avatar

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Das Cover des Buches ist relativ schlicht gehalten. Aber die Frauenschulter mit den abgeschnittenen Haaren hat schon was sehr ansprechendes.

Inhalt: Sarah versucht sieben Jahre nach dem Verschwinden ihres Mannes wieder ein geordnetes Leben zu führen. Endlich hat sie wieder einen Mann in ihr Leben gelassen, sich beruflich gefestigt und ist ihrem Sohn eine gute Mutter. Doch dann erhält sie eines Abends den eigentlich langersehnten Anruf vom auswärtigen Amt, das ihr Mann wieder aufgetaucht ist.
Doch am Abholtag am Flughafen bricht für Sarah erneut eine Welt zusammen, denn der Mann, der aus dem Flugzeug steigt ist nicht ihr Mann Phillipp.
Kurzerhand beschließt sie ihren Sohn Leo bei einer Freundin unterzubringen um Herauszufinden, wer der Fremde ist, der sich in ihrem Haus einnistet und sich als Ehemann ausgibt. Für Sarah beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Meine Meinung: Im Großen und Ganzen ein gelungener Thriller. Der Schreibstil von Melanie Raabe hat mich schon bei „Die Falle“ gefesselt. Sie versteht es einfach, die Spannung bis zum Ende hoch zu halten. Besonders gut gefallen hat mir, der Wechsel zwischen den beiden Protagonisten, die jeweils aus ihrer Sicht die Situationen beschreiben. So erhält man von Beiden einen Einblick in die jeweilige Gefühlswelt. Auch wird so die Spannung extrem hoch gehalten, da man immer wieder überrascht ist, wie grausam doch „Phillip“ zu seiner Frau ist. Auch Sarahs Angst bekommt man so deutlich zu spüren, denn sie fürchtet um sich, ihren Sohn, ihr Leben. Zwischenzeitlich hat man allerdings den Eindruck, das Sarah nicht „alle Latten am Zaun“ hat.
Einen kleinen Kritikpunkt gibt es allerdings für das Ende des Buches. Denn nach einem so aufreibenden Fall, dann ein solches Ende, finde ich echt schade. Da hätte man vielleicht noch etwas mehr draus machen können.

Mein Fazit: Ein durchaus gelungenes Buch, aber aufgrund des etwas mißglückten Endes nur 4 von 5 Sternen.