„Die Gegenwart ist alles, was ich habe, und sie ist immer“ (aus „Die Wahrheit“ von Melanie Raabe)

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leselotte Avatar

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In dem Moment, wo Sarah in ihren Leben nach dem Verschwinden von ihren Ehemannauf einer Geschäftsreise ins Ausland endlich neuen Lebensmut gefunden hat und einen Neubeginn starten möchte, kommt der Anruf, auf dem sie ganze sieben Jahre gewartet hat.

Ihr Mann wurde gefunden und kommt nach Deutschland bereits am nächsten Tag zurück.


Es bleiben keine Zeit zum kurzen Telefonat oder Internetanruf via Skype- und so kalt in das Geschehen geworfen, verbunden mit einen großen Presseaufwand, muss Sarah am nächsten Tag am Flughafen feststellen, dass der Heimkehrer ein ihr völlig Fremder ist, sie hat ihn noch nie gesehen.

Melanie Raabe schreibt das Buch in zwei Handlungssträngen, in denen Sarah die Dinge aus ihrer Sicht und „der Fremde“ aus seiner Sicht erzählt.

Mit kurzen Kapiteln, schnellen Wechsel und mit der Frage was ist hier die Wahrheit oder welche wird hier gesucht, spielt die Autorin geschickt mit dem Leser, der einfach nur die Lösung wissen möchte und so nur die Wahl hat das Buch weiter zu lesen.

Was weiß der Fremde über Sarah? Warum findet Sarah keine Hilfe bei ihren Freunden?
Wen kann sie glauben-und wen nicht? Und ist Sarah die, die sie vorgibt zu sein?

Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt.

Mit "die Wahrheit" ist es Melanie Raabe gelungen einen Thriller zu schreiben, der ohne großes Blutvergießen den Leser seinen Bann zieht und ihn spannende Lesestunden garantiert.