Ist der Fremde wirklich fremd?

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girasole Avatar

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Es war mein erstes Buch der Autorin und der Klappentext hörte sich bereits äußerst spannend an. Das Cover finde ich gut gelungen, da es einen klaren Zusammenhang zum Buch herstellt.

Sarah hat sich mit ihrem Leben als allein erziehende Mutter arrangiert, gerade einen Schlussstrich unter die Vergangenheit gezogen und durch eine Typveränderung neu durchstarten wollen. Da plötzlich nach 7 Jahren erhält sie die Mitteilung, daß ihr in Kolumbien entführter Ehemann Philipp befreit wurde und am nächsten Tag am Flughafen ankommt. Sofort beim Aussteigen aus dem Flugzeug bemerkt sie, daß es sich nicht um ihren Ehemann handelt, sondern um einen Fremden. Ihr Protest geht ins Leere, keiner glaubt ihr. Und damit beginnt das Drama! Der Fremde wohnt mit ihr zusammen in ihrem Haus. Die beiden umschleichen sich, es wird ein bitterer Psychokrieg ausgetragen, eine Achterbahn der Gefühle und es wurde auch vor tätlicher Gewalt nicht Halt gemacht. Als Leser fragt man sich, welches Motiv hat der Fremde sich als Philipp auszugeben? Das einzig Positive an der Situation, Sarah bringt Sohn Leo bei ihrer Freundin Miriam unter.

Der Plot ist einerseits gut durchdacht, anderseits handeln die Figuren streckenweise nicht realistisch und nachvollziehbar. Beim genauen Lesen bemerkt man auch immer wieder Logikfehler, die mich sehr gestört haben. Der Fremde machte auf mich teilweise einen roboterhaften Eindruck und auch mit Sarah wurde ich nicht warm. Anfangs fragt man sich als Leser, wohin die ganze Story führen soll. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit liest sich dieser Thriller packend, die Spannung steigt stetig an und man will hinter die Geheimnisse der beiden kommen und wissen, was ist eigentlich DIE WAHRHEIT.

Die Autorin hat die Geschichte fesselnd und intensiv erzählt!