Kein Thriller, aber dafür dramatisch

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dany_87 Avatar

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Als der reiche Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Geschäftsreise in Südamerika spurlos verschwindet, muss seine Frau Sarah den einjährigen Sohn Leon alleine großziehen. Niemand weiß, was mit ihrem Mann geschehen ist. Niemand kann ihr sagen, wo er ist, ob er lebt und ob er jemals wieder auftauchen wird.
Sieben Jahre vergehen, Sarah lebt weiterhin in dem gemeinsamen Haus in Hamburg und arbeitet als Lehrerin. Nach sieben Jahren ist sie endlich bereit die Vergangenheit loszulassen, einen Neuanfang zu wagen. Dann bekommt sie den Anruf,auf den sie 7 Jahre lang gewartet hat - ihr Mann lebt und er ist auf dem Weg zurück zu ihr. Doch als sie Philipp am nächsten Tag vom Flughafen abholt, befindet sich Sarah in einem Alptraum. Sie steht einem völlig Fremden gegenüber.

Es war mein erstes Buch von der Autorin und mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Man konnte das Buch flüssig und zügig lesen. Teilweise empfand ich das Buch allerdings etwas langatmig.
Die Bezeichnung Thriller passt meines Erachtens aber nicht wirklich zum Inhalt. Der Klappentext verspricht zwar den Stoff für einen wirklichen Thriller und auch zu Beginn des Buches hat man das Gefühl einen Thriller zu lesen. Je weiter man aber in dem Buch voran kommt, desto mehr entwickelt es sich zu einem Drama und die nervenzerreißenden Spannungselemente bleiben leider aus.
Das Buch besteht aus zwei Erzählperspektiven. Zum einen die von Sarah, die den meisten Teil einnimmt und die des Fremden. Zudem springt man von der Gegenwart auch häufiger in die Vergangenheit.
Was mir gut gefallen hat waren die vielen Wendungen, sodass man sich zwischendurch nie sicher war, ob wirklich der Fremde "der Böse" ist, oder Sarah nicht doch die Person ist, die ein falsches Spiel spielt.
Das Ende war aber leider sehr enttäuschend. Zu konstruiert, zu unglaubwürdig und hatte so gar nichts mit einem Thriller zu tun.
Im Große und Ganzen aber dennoch ein lesenswertes Buch, man darf nur nicht mit den falschen Erwartungen rangehen.