Entfremdung, aber nicht endgültig
Autorin Vigdis Hjorth legt mit ihrem Roman „Die Wahrheiten meiner Mutter“ ein schwieriges Thema vor. Ergebnisse können Kinder und Eltern einander fern werden lassen bis zur Entfremdung. Hier liegt ein solcher Fall vor. Selbst beim Tod des eigenen Vaters geht die Protagonistin nicht auf ihre Mutter zu. Nach 30 Jahren dann der erste Anruf, der ins Nichts führt. Hjorth wird in diesem Roman darlegen wie es dazu kommen konnte. Das Erschreckend dürfte sein, dass dies häufiger geschieht als man denkt. Für viele nicht vorstellbar, aber vielfache Realität. Der Schreibstil ist gelungen, die schwierige Materie fordert aber die Leser:innen sicher heraus. Dieses Buch ist kein Wohlfühlroman, aber ein wichtiger Text. Das Cover gefällt mir, auch wenn man die Farben und geometrischen Formen aktuell gefühlt auf jedem zweiten Cover sieht.