Das Schicksal anstupsen

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"Ich mische mich nicht in anderer Leute Angelegenheiten ein," behauptet die Icherzählerin, eine junge Literaturstudentin. Seit dem Selbstmord ihres Vaters und der psychischen Erkrankung ihrer Mutter hat sich die junge Frau als Außenseiterin gefühlt. Ihr ausgeprägtes Interesse an den Schicksalen anderer erklärt sie sich inzwischen selbst damit, dass sie seit der Schicksalsschläge in ihrer Familie noch immer auf der Suche nach Tatsachen ist. Die Erzählerin lebt im Stockwerk zwischen dem wohlhabenden amerikanisch-italienischen Ehepaar Johnson und Anna, die sich mit mehreren Putzstellen durchschlägt. Milena Agus erweckt mit wenigen Sätzen die Atmosphäe in einem ärmlichen Stadtviertel Cagliaris zum Leben und regt damit meine Neugier darauf an, ob die Erzählerin dem Schicksal Annas einen Schwung nach vorn geben wird.