Die Geschichte der Liebe

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tinkerbell68 Avatar

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In dem Roman "Die Welt auf dem Kopf" geht es um eine junge Literaturstudentin, die in ihrem Leben leider schon so einiges an Leid erfahren mußte. Als sie zehn Jahre alt ist, erhängt sich ihr Vater und ihre Mutter, die darauf geistig verwirrt wird, kann sich nicht mehr um ihre Tochter kümmern, so dass die Tante ihr Vormund wird. Von den Dorfbewohnern gemieden freut sie sich jedes Jahr auf die Sommerferien, den sie in Cagliari, der größten Stadt Sardiniens, verbringen kann. Hier kann sie aufblühen, endlich Kind sein und all die Abweisungen vergessen, die ihr in ihrem Dorf immer wieder begegnen.
Mitbewohner sind u.a. der Signore von oben, Mr. Johnson, der offensichtlich von seiner Frau verlassen wurde, einen verwirrten und nachlässigen Eindruck hinterlässt und nicht ohne fremde Hilfe leben kann und die Signora Anna von unten, die aufgrund der Bauweise ihrer Wohnung stets im Dunkeln lebt, finanziell nicht gut gestellt ist und, aufgrund einer Stellenvermittlung der Protagonistin, auf die Herrlichkeit und Helligkeit der Johnson-Wohnung trifft.
Der Roman, der in der Ich-Form geschrieben ist, zeigt eine Protagonistin, die eine schwere Kindheit hatte, einen älteren hilflosen Herrn und eine ältere Dame, die man am liebsten sofort in die helle Wohnung des Mr. Johnson ziehen lassen möchte. Jede der Personen erweckt Mitleid bei mir und macht sie mir gleichzeitig sympathisch.
Der Roman ist detailliert geschrieben, ohne langweilig zu wirken, der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Wie wird es weitergehen im Patrizierhaus, wie entwickelt sich die Geschichte der beiden älteren Menschen und welche Rolle übernimmt dabei die Literaturstudentin? Wir dürfen gespannt sein.