Generationenhaus

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anni1609 Avatar

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Die Ich-Erzählerin lebt in einem Haus in Cagliari am Meer in einer Wohnung im mittleren Teil des Hauses. Über ihr wohnt Mr. Johnson, ein Violonist, wohlhabend, dem die Ehefrau aktuell abgehauen ist. Deshalb sucht er dringend eine Haushälterin und fragt bei der Ich-Erzählerin nach, ob sie Jemanden kennen würde. Diese sucht daraufhin schnurstracks Signora Anna aus dem Erdgeschoss auf, die in einer ärmlichen Wohnung lebt. Sie hält sich mit Putzstellen über Wasser, muss dafür aber häufig durch die ganze Stadt fahren. Signora Anna stellt sich kurzerhand bei Mr. Johnson vor und erhält die Stelle.
Im zweiten Teil der Leseprobe erfährt der Leser mehr von der Vergangenheit der Ich-Erzählerin. Ihr Vater hat in frühen Jahren Selbstmord begangen, weshalb ihre Mutter zunehmend psychisch erkrankt ist und sich nicht ausreichend um sie gekümmert hat. Sie hatte wenige Freunde, da die Eltern der Kinder keinen Kontakt zu ihrer Familie wünschten. Die Vormundschaft hat die Tante übernommen, weshalb sie den Sommer auch immer mit Tante, Onkel und Cousins am Meer in Cagliari verbracht hat.

Die Leseprobe war für mich sehr flüssig zu lesen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, vor allem da sie äußerst bildhaft schreibt. Von Beginn an kann man den italienischen Flair und die italienische Lebensart spüren. Die verschiedenen Charaktere der Handlung werden von der Autorin besonders gegensätzlich dargestellt, was natürlich "Würze" in den Roman bringt.
Die Handlung an sich macht mich neugierig auf die Fortsetzung. Gerade Romane, in denen es um das Verständnis für die verschiedenen Generationen geht, sind in meinen Augen sehr bereichernd. Spannend bleibt auch abzuwarten, wie viel Gewicht der Vergangenheit der Ich-Erzählerin gegeben wird.
Interessante Leseprobe, die neugierig macht.