Kein Pack an gefunden

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marcello Avatar

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"Die Welt auf dem Kopf" dreht sich um die Menschen, die einem großen Palazzo in einem ärmeren Viertel direkt am Meer wohnen. Oben wohnt der schon ältere Violinist, dessen Frau gerade aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen ist, in der Mitte wohnt eine Studentin, deren Vater Selbstmord beging und dere Mutter wahnsinnig ist und unter wohnt Anna mit ihren Tochter Natascha. Anna hat es mit dem Herzen und trotzdem geht sie drei Jobs nach, damit sie und ihre Tochter von dem geld leben können. Als die Studentin Anna einen Putzjob bei Mr Johnson, dem Violinist, besorgt, gehen die Turbelenzen zwischen den drei Generationen so richtig los.
In der Leseprobe erfährt man zunächst, wie die Studentin Anna den Putzjob bei Mr. Johnson besorgt. Dieser ist ein etwas komischer Vogel, trägt verschiedene Socken und bedankt sich permanent. Dann erfährt man näheres über die Eltern der Studentin. Wie sich zunächst ihr Vater umbrachte und anschließend ihre Mutter, die schon zuvor psychisch angeschlagen war, wahnsinnig wurde. Die Folge war, dass ihre Tante und Onkel den Vormund übernahmen und dass niemand mehr etwas mit ihrer Mutter zu tun haben wollte. Anschließend erfolgt noch eine Beschreibung, wie die Johnsons ihre zeit verbringen und dann folgt eine Beschreibung des Pallazo.
Die Leseprobe hat mir nicht so zugesagt. Mein größter Kritikpunkt ist dabei, dass man ausgerechnet von der Ich-Erzählerin das wenigste erfährt. Daher fällt es mir nicht leicht, das Geschehen aus ihren Augen zu verfolgen. Klar, man erfährt über das traurige Schicksal ihrer Eltern, aber das wird recht emotionslos vorgetragen, so dass mich diese Episode auch nicht gepackt hat. Des Weiteren komme ich mit der Zeit etwas durcheinander. Plötzlich ist man bei Urlaub, dann wieder Studentin, dann wieder Kind, ich muss ehrlich sagen, dass ich manches Mal nicht wusste, wo wir uns gerade befinden. Der Erzählstil war im ersten Kapitel auch nicht überzeugend, da das Gespräch von der Studentin, Mr. Johnson und Anna auch nur wie hingeklatscht wirkt. Anschließend wird es deutlich besser, es scheitert nur eben daran, dass ich mich mit der Ich-Erzählerin nicht anfreunden kann.
Hinzu kommt, dass mir noch nicht offensichtlich ist, in welche Richtung sich der Plot entwickeln soll. Nur eine seichte Geschichte oder steckt da doch noch mehr dahinter?
Ganz klar: diese Leseprobe konnte mich nicht überzeugen!