Ungewöhnliche Lektüre

Die Leseprobe lässt mich interessiert und auch ein wenig fragend zurück. Die Erzählerin studiert Literatur und hatte eine mehr als anstrengende Kindheit. Gleich zu Anfang erwähnt sie, dass es in dieser Geschichte um ihr Erleben des Alters geht. Eine Erfahrung, die die meisten Leute während ihrer Kindheit machen, die ihr jedoch verwehrt wurden, da ihre Eltern nicht alt wurden und die Großeltern den Kontakt abbrachen. Sie vermittelt eine Freundin, die ein Stockwerk unter ihr wohnt, als Haushälterin zum wohlhabenden Übermieter, der frisch von seiner reichen Frau verlassen wurde.

Sie erzählt vom Leben beider Parteien und auch von ihrer eigenen Kindheit, in der sie sehr isoliert lebte und kaum Kontakte zur Umwelt hatte außerhalb des schulischen Unterrichts. Dies alles wird in lockerem Plauderton erzählt, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt. Auf eine gewisse Weise abgeklärt und distanziert aber trotzdem sehr intensiv. Sie scheint alles mitzubekommen, was um sie herum geschieht. Sie scheint die Menschen regelrecht zu beobachten und alles zu registrieren. 

Obwohl mich das Thema des Romans keinesfalls interessiert, fesselt mich die Art und Weise, wie es geschrieben ist. Ich kann mir vorstellen, dass das ein sehr interessantes Buch ist mit viel Stoff zum Nachdenken. 

Das Cover ist ansprechend, wenngleich sich mir der Zusammenhang mit der Geschichte noch nicht recht erschließt.