Die Klimakrise lässt grüßen

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majandra Avatar

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Wenn man "Die Welt kippt" liest, wird einem auch dann, wenn man mit der Thematik sonst noch nicht so viel anfangen konnte, deutlich bewusst, wie dringend es eine Veränderung braucht. Der Autor schafft es, dass man über die Klimathematik nachdenkt, selbst wenn man einfach nur gemütlich ein spannendes Buch lesen wollte. Man kommt nicht darum umhin, sich Gedanken über die Umwelt und das Klima zu machen.

Schon das Cover deutet ja darauf hin, dass wir ein Problem haben: Die rote Farbe ruft gleich Assoziationen wie "Gefahr" oder "Tod" hervor, in Verbindung mit dem Titel hat man den Eindruck, als würde die Welt brennen. Und tatsächlich ist das gar nicht so weit hergeholt.

Was beim Lesen zudem schnell auffällt, ist, dass der Autor sich mit der Thematik wirklich gut auskennt. Hier schreibt jemand, der Fachwissen hat und Bescheid weiß, wie es um unsere Welt derzeit steht. Zu kurz kommt hingegen der spannende Schreibstil. Zu Beginn, als die Protagonistin Tessa im Hungerstreik attackiert wird, wirkt das Buch äußerst spannend - solche Szenen sind allerdings rar gesät im weiteren Werk. Spannung wird durch die sprachliche Gestaltung nur selten erzeugt, eher wird sie durch die brennende Aktualität des Themas hervorgerufen.

Insgesamt entwirft das Buch zahlreiche Szenarien, die durchaus umsetzbar sind und von den Regierungen endlich ins Rollen gebracht werden sollten. Es hilft nichts, die Augen vor der Zukunft zu verschließen - die Progonosen, die dieses Werk bietet, sind nicht einfach nur literarischer Art. Damit ist dieses Buch nicht nur für Klimaaktivist:innen und ihre Unterstützer:innen geeignet, sondern vor allem auch für jene, die noch immer nicht den Ernst der Lage erkannt haben.

Es muss dringend etwas getan werden!