Die Zukunft der Welt

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igirl Avatar

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Gleich zu Anfang geht’s mächtig zur Sache – Attentat und Tote. Rund um die Welt geht es zu einem brandaktuellen Thema: der Klimakrise. Politiker verschiedener Länder spielen im Machtspiel mit und natürlich geht es dabei immer um das liebe Geld. Wer profitiert, wer ist schneller als der andere, wer bekommt das größte Stück Kuchen ab und wer schafft die größten Abhängigkeiten. China steht dabei vorne in der ersten Reihe und versteht es durch seine langfristigen Planungen den Weg vorzugeben. Der Roman bietet eine vielleicht möglichen Lösungsansatz, doch zu welchem Preis. Genau daran zerbricht die junge Protagonistin und Klimaaktivistin Tessa.
In einer rasanten Reise durch die Welt begleiten wir, als Lesende, die Schachzüge von Politikern und der Finanzmagnatin Shannon, deren aller Interessen nach und nach ans Licht kommen. Auf ein Menschenleben hin oder her scheint es dabei nicht anzukommen. Das Ende der Geschichte scheint möglich, wenn auch nicht komplett logisch und einiges bleibt zum Schluss leider offen, was der gesamten Story aber keinen Abbruch tut.
Für mich war die Reflexion auf das eigene Wertesystem interessant. Die Vorteile für ein demokratisches System liegen auf der Hand und doch können sie gute, zielgerichtete Entscheidungen gerade durch ihre systemeigene Struktur verhindern. Wenn es allerdings um das Thema Menschenrechte geht, dann hört bei mir das Verständnis auf, hier sind wir, meiner Meinung nach, ohnehin schon am Ende der Fahnenstange angekommen. Insofern konnte ich die Gedanken und Entscheidungen der Protagonistin durchaus nachvollziehen.

Mein Fazit: ein spannend geschriebener Roman der zum Nachdenken über das eigene Verbrauchsverhalten, über Werte und über das genaue Hinsehen bei politischen Entscheidungen anregt.