Ich vernehme immer noch ein Nachrauschen...

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amirasbibliothek Avatar

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Endlich! Ich habe es echt vermisst, so tief in eine Buchlektüre einzusinken. Damit meine ich, dass ich mit allen meinen Sinnen gefordert werde, praktisch das Gefühl habe, mitzudiskutieren. Denn genau das haben wir hier: Eine interessante Mischung aus Roman und philosophischem Essay. Der Autor hat ein Anliegen, das wird schon zu Anfang klar. Und aktueller könnte es nicht sein...

Ich finde es sehr gut, dass es in der dritten Person geschrieben ist und wir Einblicke in verschiedene Hotspots des Weltgeschehens bekommen. Außerdem werden zusätzlich noch sehr spannende Facts präsentiert. Ich habe nicht alles nachgeschaut, aber den Recherche-Job scheint gut erledigt worden zu sein. Das Erschreckende ist, dass es gar nicht mal so weit in der Zukunft spielt und alles andere als unrealistisch erscheint. Ich würde aber nicht in dieser Welt leben wollen...

Es gab allerdings auch das ein oder andere Detail, das mich genervt hat. Zum Beispiel mochte ich nicht die Stolpersteine in den Dialogen. So alltäglich viele von ihnen wirken, so konstruiert erscheinen auch die wenige unter ihnen, die mir aufgestoßen sind. Daran merkt man, dass es sich vermutlich um ein Debut handelt. Aber mit viel Potential. Ich finde viele Diskussionen wirklich erhellend, manche politische Entwicklungen haben mich aber auch zu einem Augenrollen veranlasst.

Fazit: Beim Lesen sollte man wach sein, dann macht es aber auch richtig Spaß!