Ist die Welt noch zu retten?

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ute54 Avatar

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Der erste Roman von Heiko von Tschischwitz ist realitätsnah mit höchst interessanten und beängstigenden politischen Hintergründen, welche die sehr unterschiedlichen Interessen des Westens und Chinas hinsichtlich der Klimakatastrophe deutlich machen.
Das Werk ist gut recherchiert und betrachtet die Umweltproblematik aus verschiedenen Blickwinkeln. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob alle ernsthaft versuchen, die Welt zu retten oder einige nur an ihren Profit denken.
Das tiefrote Cover stimmt perfekt mit seiner Farbwahl auf das Thema Hitze und Klimawandel ein. Ein Hingucker in jedem Buchladen!
Mal ganz abgesehen vom Inhalt ist dieser Text sprachlich überzeugend. Ein rasanter Start und ein tolles Ende! Der Spannungsbogen wird kontinuierlich aufgebaut, man ist beim Lesen sofort dicht an den Figuren dran und kann sich mit manchen identifizieren. Einige Figuren sind allerdings etwas flach.
Die Dialoge sind lebendig und authentisch, der Text entwickelt einen unglaublich starken Sog, und man will unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Der Text ist nicht unnötig mit Nebensächlichkeiten aufgebläht, deshalb ist es leicht, am Ball zu bleiben.
Würze erhält dieser Roman durch plötzliche Wendungen, Überraschungseffekte und viel Unvorhergesehenes. Dieses brandaktuelle Thema hat mich in der hier ausgefertigten Fassung völlig überzeugt.