Spannender und kurzweiliger Klima- und Politthriller

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Autor Heiko von Tschischwitz hat mit „Die Welt kippt“ einen realitätsnahen und kurzweilig spannenden Roman geschrieben. Auf knapp 470 Seiten erleben wir eine mögliche nahe Zukunft. Wir sind im Jahr 2027/2028. Die Bundesregierung ist anders als heute zusammen gesetzt. Unsere beiden wichtigsten Protagonistinnen sind Tessa (eine junge Frau aus Deutschland, die sich dem Klimaschutz verschrieben hat) und die Engländerinnen Shannon (eine erfolgreiche Finanziererin u.a. von Umweltprojekten). Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein und sind sich doch so ähnlich. Sie verlieben sich ineinander und wir erleben auch ihre Entfremdung trotz ihrer großen Liebe zueinander. Inhaltlich geht es um die berühmten „Kipppunkte“ ab deren Erreichen keine Änderung eines drohenden Zustandes mehr möglich ist. Wir sind dabei, wenn die Welt klimamäßig aus dem Gleichgewicht zu gleiten droht. Die Welt reagiert unterschiedlich darauf. „Der Westen“ reagiert kurzzeitorientiert und demokratisch. China hingegen langzeitorientiert und eher autokratisch. Offenbar haben „die Chinesen“ seit Jahrzehnten ein Mittel gefunden, die Klimakipppunkte im Zaum zu halten. Interessant ist, dass es von Tschischwitz gelingt, die schwierige Materie einfach zu beschreiben. Die Mischung aus Krimi, Polit- und Wissenschaftsthriller sowie die Liebesgeschichte machen das Lesen zu einem Vergnügen. Und das beste: Das Buch ist unterbrechungsgeeignet. Auch wenn man mal schnell nur ein Kapitel zwischendurch liest, hält man den Anschluss. Ein gutes Buch, das ich empfehlen kann.