Wiedererkennungswert!

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singstar72 Avatar

Von

Rona Jaffe

Ich habe den Stil der Autorin sofort wiedererkannt! Ich erinnere mich noch sehr gut an das Buch „Das Beste von allem“, das ich vor einigen Jahren vorablesen durfte. Es ist zwar unverkennbarer Retro-Charme, der das Buch kennzeichnet, aber die Schreibweise ist dennoch liebenswert, und nah an den Figuren. Hier haben wir eine Autorin, die das Schreiben und ihre Figuren liebt!

Sehr gut finde ich die Breite der Erzählweise. Der Prolog beginnt im Jetzt – wobei das „Jetzt“ die 70er Jahre darstellt. In den 50ern hatten sich 5 junge Damen auf dem College Radcliffe kennengelernt. Alle sehr unterschiedlich, mit unterschiedlichen Zielen und Hintergründen.
Dann schwenkt das Buch ins „Damals“. Dabei scheint die Jüdin Emily die Identifikationsfigur für den Leser darzustellen. Denn aus ihrer Sicht werden die ersten Tage in Radcliffe College geschildert.

Unwillkürlich fühlte ich mich an die Bücher um die Krankenschwester Susanne Barden erinnert – auf Englisch „district nurse Sue Barton“. Die habe ich als Kind verschlungen! Der gleiche Charme, der gleiche Zusammenhalt zwischen jungen Frauen. Die Neureiche, die Außenseiterin, das Naivchen, die Jüdin. Alle stranden in einer für sie zunächst völlig fremden Umgebung – werden aber letztlich ihr Glück machen. Doch, da gab es etliche Parallelen!

Ich könnte mir dieses Buch auch sehr gut verfilmt als TV-Serie vorstellen. Es scheint dafür perfekt geeignet! Lebensläufe von 5 jungen Frauen von den 50ern bis in die 70er – das bietet viel Erzählstoff… Ich würde dieses Buch wirklich sehr gerne lesen.