MUSS man gelesen haben!

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maulwurf123 Avatar

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"Die Welt war so groß" ist ein Roman von der Autorin Rona Jaffe. Erstmals erschien das Buch im Jahr 1981. Es handelt such nun hierbei um eine Neuauflage im Ullstein-Taschenbuchverlag.

Die Geschichte spielt in Radcliff, 1977. Die vier Hauptfiguren Chris, Annabel, Emily und Daphne haben vor genau zwanzig Jahren ihren Abschluss am College gemacht. Nun steht ein Klassentreffen an. Gemeinsam blicken sie zurück, was in den Jahren passiert ist. In ihrer Studienzeit, den Fünfziger Jahren, herrschten rigide Moralvorstellungen und wer gegen diese verstieß, wurde mit Verachtung bestraft. Wie zum Beispiel Annabel, die sich einfach nahm, was sie wollte, und dadurch von fast allen gemieden wurde. Die intellektuelle Chris hielt jedoch zu ihr und gleichzeitig an ihrer unerfüllten Liebe zu Alexander fest. Irgendwann werden sie dann dennoch ein Paar, doch ist dies wirklich Chris' Weg zum ewigen Glück? Die hübsche Jüdin Emily wollte unbedingt Ärztin werden, stattdessen heiratet sie jedoch einen Arzt und bekommt seine Kinder. Das 'Golden Girl' des Colleges Daphne heiratet den schönsten Studenten der benachbarten Harvard University, bekommt mit ihm vier wunderbare Kinder. Ihre Erkrankung an Epilepsie verschweigt sie ihm jedoch, ebenso wie sie Jahre später auch nach außen über ihr fünftes Kind schweigen wird.
Das Treffen nach zwanzig Jahren bewirkt, dass so manches Geheimnis gelüftet wird und mehr als eine Entscheidung nochmals überprüft wird...

Spannend und interessant wird die Geschichte der vier Frauen erzählt. Rona Jaffe hat es mit ihrem einzigartigen Schreibstil geschafft, den Leser mit in die Welt der Fünfziger, Sechziger und Siebziger Jahre zu entführen und zu verzaubern. Beim Lesen fliegen die Seiten nur so dahin.
Alle vier Protagonisten machen eine starke Entwicklung durch. Dabei ist jede gesellschaftlich und charakteristisch einzigartig von der Autorin mit viel Liebe gezeichnet worden.
Geschickt schafft es die Autorin auch ein Stück Zeitgeschichte der Fünfziger bis Siebziger Jahre in die Geschichte mit einzuflechten. Dabei tabuisiert sie keineswegs problematische Themen wie der Umgang mit anderen Religionen oder Homosexualität.

Letzten Endes kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen, man MUSS es einfach einmal selbst gelesen haben.
Gefreut habe ich mich zudem, als ich erfahren habe, dass es noch eine Fortsetzung gibt.

Fünf wohlverdiente Sterne!!