Vier Lebenswege

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nina2401 Avatar

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Ich hatte mich zunächst in das Cover verliebt, es strahlt so viel Lebensfreude aus und zusammen mit dem Klappentext hat es mich total neugierig auf das Buch gemacht.

Das Buch ist in 3 Abschnitte gegliedert und jeder Abschnitt umfasst ein Jahrzehnt, wobei die Fünfziger Jahre den größten Teil einnehmen mit fast über 200 Seiten. Die einzelnen Kapitel sind jeweils einer der 4 Freundinnen gewidmet, wobei ich mir unter Freundinnen etwas Anderes vorgestellt habe, denn so eng waren die vier Mädels gar nicht befreundet. Die engste Bindung besteht zwischen Chris und Annabel, aber auch die beiden sind nicht unbedingt die besten Freundinnen. Mir hat der erste Teil am besten gefallen. Ich fand ihn aufregend und mitreißend und war danach sehr gespannt, wie es mit den 4 Mädels weitergeht. Ich begleite sie dann ja noch 2 weitere Jahrzehnte, aber da schlich sich dann ein bisschen Langeweile ein.
Die Weichen wurden sehr früh gestellt und alle vier haben letztendlich das bekommen, was sie wollten. Ob sie damit auch glücklich und zufrieden waren, ist eine andere Frage. Ich fand es schon recht interessant, die Vier auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Jona Raffe hat ihnen abwechselnd ein Kapitel gewidmet. So konnte ich konstant verfolgen, was in ihrem Leben passierte. Das war nicht immer viel und so zogen sich manche Kapitel arg in die Länge. Ich hatte nicht das Bedürfnis, immer weiter lesen zu wollen und habe oft nach einem oder zwei Kapiteln eine Pause eingelegt. Auf den im Klappentext angekündigten Showdown habe ich vergeblich gewartet. Ohne allzu viel vorweg zu nehmen, kann ich aber sagen, dass das Wiedersehen sehr unspektakulär war.

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und überhaupt nicht altbacken oder altmodisch. Ganz im Gegenteil, Jona Raffe hat mich mit ihrem Wortwitz und auch mit ihren Schlussfolgerungen bestens unterhalten.

Aber letztendlich wurden meine Erwartungen, die ich zu Beginn an das Buch hatte, nicht erfüllt. Ich kann es empfehlen, aber nicht uneingeschränkt.