Reise in eine düstere Zeit...beklemmend aktuell

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Schon mit wenigen Worten entführt uns Tara Haigh in eine Zeit, überschattet von düsteren Vorahnungen. Zurück in ein Deutschland vermeintlich gesicherter, bürgerlicher Idylle, und doch voller Ungerechtigkeiten, aus dem immer mehr Menschen fortgehen. Aus ihrer fast noch kindlichen , vorpubertären Sicht lernen wir die Protagonistin kennen, sehen, fühlen, riechen ihren Schul-und Familienalltag. Ahnen die heraufziehenden düsteren Schatten über dem Berlin des Jahres 1935, wo die Akteure natürlich nicht wissen, was wir wissen. Da gelingt Tara Haigh ein auch sprachlich wunderbarer Spannungsaufbau. Und ihre detailreichen Schilderungen entführen unsere Fantasie. Die bezaubernde gut lesbare Sprache lässt einen Film entstehen, bei dem man jetzt nach der Leseprobe die "Fernbedienung" nicht mehr aus der Hand legen mag?!