Die Wiege der Hoffnung – interessante Geschichte über eine jüdische Familie vor dem zweiten Weltkrieg

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Berlin 1935: Seit Generation führt die Familie Rosenbaum eine Apotheke in der Hauptstadt des deutschen Reiches. Luises Papa hat sogar im ersten Weltkrieg für das deutsche Reich gekämpft. Doch plötzlich ändert sich alles. Luise muss eine andere Schule besuchen und für ein Studium in Pharmazie würde sie nicht zugelassen werden. Als sich Luise in den jungen Italiener Emilio verliebt möchte sie ohnehin nicht die Apotheke übernehmen. Ihr Herz schlägt für die Kunst.

Luise möchte Werke entarteter Künstler retten und ihren jüdischen Landsleuten zur Flucht verhelfen. Dabei lebt sie in ständiger Angst aufzufliegen. Als sie schlussendlich doch flüchten muss, schlägt sie sich zusammen mit Emilio in seine Heimat Apulien durch.

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Die Geschichte um Luise und der Familie Rosenbaum in Berlin der vierziger Jahre hat mir sehr gut gefallen. Ich habe schon viele Bücher über Juden zu dieser Zeit gelesen und bin immer wieder entsetzt was damals alles vorgefallen ist. Wie nur dieser Hass entstehen konnte, aber ich befürchte fast, dass sich Geschichte wiederholt…..Am Schluss hat ja niemand die Nazis gewählt. Einfach nur traurig das alles. Soviel Leid und so viele Leben, die einfach ausgelöscht wurden.

Etwas schade fand ich, dass die Zeit in Apulien zu kurz kam. Ich hatte die Vorstellung, dass im Buch mehr über diese Zeit erzählt wird. Anstatt dessen wurde mehr über die Städte und Sehenswürdigkeiten (z. B. das Trulli Dorf Alberobello oder die Städte Bari und Lecce) erzählt und nur die letzten zwei Kapitel dafür verwendet. Anscheinend war es Tara Haigh wichtig diese Dinge zu erwähnen. Aber das erinnert eher an einen Reisebericht als an die Erlebnisse geflüchteter Personen, die dort versuchten eine neue Heimat zu finden.