Ein schwieriges Leben-voller Hoffnung

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nicoletta Avatar

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Das Cover sieht sehr kitschig aus, dahinter hätte ich diese Geschichte aus der NS-Zeit nicht vermutet. Die Haptik des Buches ist jedoch toll und wertig.
Generell ist es ein interessantes Thema in einer interessanten Zeit.
Die Protagonistin ist ein intellektueller Freigeist mit einer (zunächst) guten gefestigten Beziehung zu ihrer Famile.
Das Buch beginnt als süße Liebe zweier jüdischer Jugendlicher, eingebunden in eine schreckliche Zeit.
Mir gefallen der gute, familiäre Zusammenhalt, die offen und ehrliche Kommunikation, die aufgeklärten Personen. Insbesondere die coole Onkel- Nichte Verbindung .
Das Thema der „Entarteten Kunst“ war mir im Detail nicht bewusst. Es
hat mir gefallen, etwas über ein nicht weit verbreitetes Thema zu lesen und auch zu lernen.
Die Protagonistin nutzt ihre Kollaboration mit dem dritten Reich für Privilegien, allerdings auch um jüdische Familien zu beschützen und unterstützen. Die Zerrüttung und die Entwicklung mit ihrem Bruder fand ich spannend und auch glaubwürdig.
Gut finde ich, dass die Autorin eine Geschichte verfasst hat, die so hätte sein können. Es ist ein gut geschriebenes Buch, welches Einblick in eine jüdische Familie vor und während des zweiten Weltkriegs gewährt.
Eine Geschichte über eine Familie von vielen, wie sie in Berlin und anderswo lebten und deren Geschichte so hätte sein können.
Schön mal einen detaillierten Einblick aus einem anderen Blickwinkel zu erhalten, insbesondere auch auf das Thema Kunst in der NS-Zeit.
Der letzte Teil über die Flucht und das Leben in Italien plätschert leider nur dahin, obwohl ich es generell spannend fand, auch darüber zu lesen. Für mich war dieser Teil nicht sonderlich packend geschrieben. Erst das Ende nahm wieder Fahrt auf.
Generell zu empfehlen, um die Zeit mal aus einem anderen Blickwinkel kennenzulernen. Für mich hätte das Thema aber noch mehr Potential gehabt.