Flüchtende Juden auf der Suche nach Sicherheit und Freiheit - empfehlenswert

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Juden lernen in Deutschland und überall auf ihrer Flucht die Kunst der Anpassung, des Überlebens und des Hoffens in der Zeit von 1935 bis nach Kriegsende. Schauplatz ist nicht nur Berlin, sondern auch Perugia bis hinunter nach Nardò in Apulien, Italien. Der Leser begleitet das detailliert beschriebene Leben von Luise nebst ihrer jüdischen Apothekerfamilie und ihrem italienischen, ebenfalls jüdischen Jugendfreund und Verlobter Emilio aus Apulien. Das Cover zeigt die blonde, junge Luise in warmen Farben des Sonnenuntergangs mit Blick auf Pinienwälder und Zuggleise – ihrem hoffnungsvollen Weg in die neue Freiheit – farblich sehr ansprechend und inhaltlich passend kreiert. Die sehr detaillierte Geschichte entlang einer Zeitschiene ohne Sprünge kommt sehr authentisch mit allen Figuren daher, sehr nachvollziehbar und einfühlsam ohne Übertreibungen im Schreibstil dokumentiert. Für mich birgt besonders der lange Fluchtweg nach Italien und dortiger Aufenthalt viele neue geschichtliche Informationen. Mögen viele damalig flüchtende Juden von Europa aus eine neue Heimat, Freiheit und Sicherheit gefunden haben.