Lesehighlight für mich!

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"Die Wiege der Hoffnung!" von Tara Haigh (hinter diesem Pseudonym steckt Tessa Hennig) stellt für mich eines der Lesehighlights dieses Jahres dar! Die Geschichte des Buches, dass beim Verlag Tinte und Feder erschienen ist, handelt von der jungen Luise, die im Berlin der 1930 Jahre als Jüdin lebt. Sie studiert Kunstgeschichte. Unglückliche Ereignisse zwingen sie dazu mit den Nazis zu kollaborieren. Sie nutzt diesen Umstand aber, um anderen Juden zu helfen. Als sie dann jedoch auch eines Tages gezwungen ist zu fliehen, schlägt sie sich mit ihrem Freund Enrico, einem in Berlin lebenden Italienischen Juden, bis nach dessen Heimat Apulien durch, aber auch dort ist der Krieg bereits angekommen ...
In diese Story habe ich sehr schnell hinein gefunden, was nicht zuletzt dem flüssigen, leicht verständlichen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist. Die Protagonisten Luise und Enrico sind sehr sympathisch und authentisch. Spannung bis zur letzten Seite machen es einem sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Neben der Liebesgeschichte von Luise und Enrico erfährt man noch sehr viel über die Zeit des Naziregimes und den 2. Weltkrieg. So einiges davon war mir neu. Auf jeden Fall gab es doch so einige Stellen im Text, die mich tief betroffen gemacht haben und ich mir oft die Frage gestellt habe, wozu Menschen überhaupt fähig sind. Einfach nur aus Hass. Warum gab es so unendlich viele Mitläufer? Und wie schaffen es Menschen wie Luise, soviel Mut aufzubringen? Das Buch macht betroffen und lässt mich nachdenklich zurück. Ich kann hier eine absolute Leseempfehlung aussprechen!