Liebe, Kunst und dunkle Geschichte

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moma58 Avatar

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Die Autorin Tara Haigh - eigentlich schon ein Garant für einen Bestseller und für gut und glaubhaft erzählte Geschichten. Mit "Die Wiege der Hoffnung" hat Tara Haigh es wieder bewiesen - sie kann glaubhaft, spannend und bildhaft schreiben und erzählen. Auf knapp 500 Seiten nimmt sie mich mit ins Berlin um 1935, dort führt Familie Rosenbaum seit Generationen eine Apotheke. Der Tochter wird als Jüdin der Zugang zum Pharmaziestudium verwehrt - die dunkle Geschichte nimmt ihren Verlauf. Beinahe hätte ich mich vom etwas kitschig anmutenden Cover verleiten lassen, diese Geschichte nicht zu lesen. Der Inhalt ist allerdings alles andere als kitschig - er beschreibt die dunkelste Geschichte in Deutschland: Unterdrückung von Juden und deren Flucht. Ich lese von Kunstrettung und von einer gefährlichen Liebe - und dies alles in einem angenehmen und einnehmenden Schreibstil.
Mein Fazit: Lesenswert, weil ehrlich, spannend und sehr berührend.