Zauberhafte Geschichte im schönen Island

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bücherliebe<3 Avatar

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Im zweiten Band von Tessa Collins Reihe rund um die Blumentöchter tauchen wir als Leser ein in die Geschichte von Soley – der Butterblume – und reisen mit ihr nach Island. Soley ist Ende zwanzig, bekannte Popsängerin und muss zu Beginn der Geschichte aus einer Boulevardzeitschrift heraus feststellen, dass ihr Freund sie betrügt, woraufhin sie die Beziehung beendet. Zudem fühlt sie sich nach ihren vielen Auftritten rund um die Welt ausgebrannt und erschöpft und sehnt sich nach Ruhe und Entspannung. Die Entdeckung eines alten Gemäldes von einer Frau, die ihr verblüffend ähnlich sieht, entfacht in ihr den Wunsch, ihre väterlichen Wurzeln in Island zu erkunden, über die in ihrer Familie nie gesprochen wird. Sie beginnt, einiges zu hinterfragen und beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, was sie eigentlich im Leben erfüllt. Neben Soley’s Reise durch Island erzählt die Autorin im Rahmen von bereits aus dem ersten Band bekannten Zeitwechseln die Geschichte der isländischen Sigrún während der Zeit des zweiten Weltkriegs.

Bereits Band 1 der Reihe hatte mich überzeugt und auch diesmal hat es die Autorin wieder geschafft, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Die Struktur der Reihe weist Parallelen zu Lucinda Riley’s Sieben Schwestern auf, die ich ebenfalls gern mag. Erwartungsgemäß ist die Story nicht Nervenkitzel-spannend, die Handlung hat mich aber doch so sehr gefesselt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Schließlich sind da einige Geheimnisse, die gelüftet werden wollen.

Die Autorin schafft es, auf eine unaufgeregte und leichte Art nicht nur parallel Soley’s und Sigrún’s Geschichten zu erzählen, sondern auch einen wunderschönen Einblick in die Landschaft und Mentalität Islands zu geben. Während des Lesens bin ich richtig eingetaucht in dieses Land und meine Reiselust wurde geweckt. Dabei bindet Tessa Collins die Beschreibungen der Natur und der Menschen geschickt in die Geschichte ein, sodass an keiner Stelle Längen entstehen und das Ganze sehr organisch wirkt.

Erzählt wird aus einer dritten Perspektive, dennoch ist man als Leser auf Anhieb in Gedanken und Gefühle beider Protagonistinnen involviert und kann sich super identifizieren. Auch die übrigen Figuren sind gelungen und individuell gestaltet, was die Geschichte abwechslungsreich und lesenswert macht.

Fazit: Ein gelungener zweiter Band von einer, wie ich finde, absolut lesenswerten Reihe rund um junge Frauen auf der Suche nach sich selbst. Island als Schauplatz hat mir persönlich sogar noch besser gefallen als Brasilien in Band 1 und meine Neugier auf dieses Land ist spätestens jetzt geweckt. Trotz der Einbindung in die Reihe kann man dieses Buch auch super einzeln lesen, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist. Für das volle Lesevergnügen empfehle ich aber natürlich, die anderen Bände anzuschließen.