Netter Reihenauftakt...

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laberlili Avatar

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„Raubtierzähmen für Anfänger“, der erste Band der „wilden Baumhausschule“ ist ein durchaus gelungener Reihenauftakt, an dem sicherlich Kinder bereits dann Freude haben, wenn sie selbst grade erst das Lesen gelernt haben – oder dann, wenn sie das doch noch nicht gelernt haben, das Buch womöglich aber bereits vorgelesen bekommen. Die Kapitel haben jeweils eine „kindgerechte“ Länge und die Handlung ist ebenfalls dergestalt, dass ich sie auch meinem inzwischen knapp 5jährigen Patenkind auch im letzten Jahr z.B. schon kapitelweise als Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen haben würde, was allerdings nicht bedeutet, dass ein 7jähriges Kind die Handlung bereits als „zu babyhaft“ empfinden würde.

Neben Greta steht vor allem ein Mitschüler im Vordergrund, der als der „coole Streiche-King“ der Klasse gilt – das hatte ich in diesem Ausmaß so gar nicht erwartet; ich hatte eingangs damit gerechnet, dass eher Greta als „Angehörige“ des Zoos fokussiert wird. Faktisch ist sie aber eher eine ganz normale Schülerin, wobei der Unterricht halt eben in den Tierpark verlegt wurde, der zufällig von Gretas Eltern geführt wird. Angesichts der Tatsache, dass die Reihe halt die „Baumhausschule“ im Titel trägt, ergibt es durchaus Sinn, dass die Klassengemeinschaft als Ganzes betrachtet wird, aber ich persönlich fand die Charaktere nun dennoch etwas zu knapp angeschnitten. Ich hatte nicht das Gefühl, dass man groß mitfiebern konnte – was allerdings meinem höheren Alter geschuldet sein mag; jüngere Kinder werden es wahrscheinlich doch ganz schön aufregend finden, herauszufinden, was hinter diversen dubiosen Ereignissen im Zoo steckt. Da verbirgt sich schon eine kleine Detektivgeschichte in „Raubtierzähmen für Anfänger“. Von daher ist es insgesamt und in explizitem Hinblick auf die Zielgruppe sicherlich auch ein durchaus empfehlenswertes Kinderbuch. Ich wäre durchaus auch interessiert zu erfahren, ob in den Folgebänden die einzelnen Schüler vielleicht doch noch stärker herausgehoben werden.