Die Geschichte der Wölfinnen

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sarahwho Avatar

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"Bäder, Wein und Sex beschleunigen das Schicksal."

Die Autorin schildert detailliert den Alltag im Bordell. Sie geht dabei insbesondere auf die Hoffnung der Frauen auf Freiheit sowie das Verhältnis untereinander ein, welches trotz des harten Lebens in Armut und Angst von Zusammenhalt und Hilfe geprägt ist. Aber auch die Reibereien untereinander, ausgelöst durch den Zwang mehr Geld verdienen zu müssen und durch den Zuhälter bewusst gesteuerte Eifersucht und Konkurrenzdruck, werden nicht ausgelassen. Das Verhalten der Männer zu dieser Zeit gegenüber Prostituierten und Sklaven wird eindringlich geschildert.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, wirkt jedoch manchmal recht kühl und spannungsarm. Was vielleicht allerdings in einigen Szenen aufgrund der Schilderungen von sexueller Gewalt die bessere Wahl ist. Die Handlung könnte auch in jeder anderen Stadt spielen, Pompeji selbst kommt, auch in Erzählungen der anderen Figuren nicht vor, was ich sehr schade finde. Ob ich die Folgebände lesen werde, weiß ich noch nicht.
Eine Empfehlung an alle, die sich für das Leben der Prostituierten in der Antike interessieren.

Vielen Dank an den Piper Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.