Historisch, atmosphärisch und berührend

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lisa buddensiek Avatar

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Das Cover ist passend zum Inhalt. Der Leser reist mit der Autorin tief in die Vergangenheit- nach Pompeij. Aber es geht nicht um den spektakulären Ausbruch des Vesuv, sondern um den Alltag. Und zwar den Alltag der Wölfinnen, Prostituierte, Sklavinnen. Als Unfreie bangen sie um ihr Leben, sind den Launen ihres Herrn ausgesetzt und ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Dementsprechend grob geht es auch sprachlich zur Sache. Es geht um sexuellen Missbrauch, Gewalt. Was mich persönlich nicht gestört hätte, wäre die Sprache nicht von modernen Ausdrücken wie 'gestylt' und Ähnlichem durchsetzt gewesen. Aber hervorragend recherchiert und sehr atmosphärisch verfolgen wir die Geschichte der griechischen Sklavin Amara, die als ehemalige Freie ihren Stolz nicht verloren hat. Es mangelt auch nicht an Spannung. Sicher keine leichte Kost, aber fesselnder historischer Stoff, der berührt!