Kampf um Freiheit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
kat.d. Avatar

Von

„Die Wölfe von Pompeji“ von Elodie Harper erzählt die bewegende Geschichte von Amara, einer Arzttochter, die nach dem Tod ihres Vaters all ihr Hab und Gut verliert und als Sklavin im Stadtbordell Pompejis landet. Trotz der widrigen Umstände kämpft Amara unermüdlich um ihre Freiheit.

Der Schreibstil ist größtenteils flüssig und leicht zu lesen. Es werden leider immer mal wieder unpassende Begriffe gewählt, wie „Party“, die nicht in die historische Zeit passen. Auch von der Stadt und der Atmosphäre von damals spüre ich nichts. Der Alltag der Prostituierten wird gut vermittelt, wobei anzumerken ist, dass hier nie ins Detail der „Praktiken“ gegangen wird. Im Vordergrund steht immer Amara, ihre Gefühle, Gedanken. Die Charaktere gefallen mir gut. Sie sind sehr vielseitig und ich spüre die Geschichte, die hinter den Frauen steht.

Der Start des Romans war vielversprechend und hat meine Neugier geweckt. Der mittlere Teil zog sich ziemlich hin. Zum Schluss nimmt die Geschichte aber wieder Fahrt auf und die Spannung steigt.

Insgesamt habe ich gemischte Gefühle bezüglich der Lektüre. Der Roman bietet einen Einblick in das harte Leben der Frauen im antiken Pompeji, kann mich jedoch nicht vollständig überzeugen. Trotz der interessanten Ausgangslage bleibt die Geschichte für mich etwas oberflächlich und ich habe das Gefühl, dass viel mehr aus der Geschichte hätte werden können. Ob ich die weiteren Teile lesen werde, ist noch ungewiss.