Spannend

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iamsarah Avatar

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Amara, einst Tochter eines angesehenen griechischen Arztes, hat das Schicksal nach Pompeji verschlagen, in das berüchtigtsten Bordell der Stadt, der Wolfshöhle.

Dort haust sie mit ihren Leidensgenossinnen unter erbärmlichen Zuständen und in ständiger Angst.

Elodie Harper beschreibt Frauen unterschiedlichster Herkunft, starke Charaktere auf der untersten Stufe der Gesellschaft, die zur Prostitution gezwungen und misshandelt werden.

Eine eingeschworene Gemeinschaft, die genau weiß, dass sie zusammenhalten muss um zu überleben.

„Entweder wir entscheiden uns dafür, am Leben zu bleiben, oder wir geben auf. Und wenn wir uns für das Leben entscheiden, dann müssen wir alles tun, was nötig ist.“
sagt Amara als sie begreift, dass sie selbst die Dinge in die Hand nehmen muss, wenn sie ihrem Schicksal entkommen möchte.

Sie muss ihr altes Leben und ihre Wertvorstellungen hinter sich lassen, um sich von einem Leben in Sklaverei zu befreien.

Wir erleben eine junge Frau im antiken Pompeji, die ihren Wert begreift und sich Schritt für Schritt bessere Verhältnisse erkämpft.

Die Geschichte folgt einem Jahr in Amaras Leben im Jahr 74 n. Chr., leider sind einige geschichtliche Details schlecht recherchiert und historisch ungenau. Wer also nach einem historisch authentischen Roman sucht, wird hier leider enttäuscht.

Die Geschichte beleuchtet die Grausamkeit und das fehlende Mitgefühl der Männer und könnte ebenso gut in einer anderen Epoche spielen.

Wer sich an historischen Ungenauigkeiten nicht stört und eine spannende Lektüre über das Schicksal mutiger Frauen sucht, wird an diesem Buch Gefallen finden.

Das Ende kam leider sehr abrupt und kurz und ich habe erst da verstanden, dass es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt.
Die 2022 erschienene zweite Ausgabe werde ich auf Englisch lesen.