Der Stillstand

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Die 85-jährige Dolors bringt nach einem Schlaganfall kein verständliches Wort mehr heraus und lebt im Haushalt ihrer Tochter Leonor. Deren Familie nimmt sie nicht mehr für voll, dabei beobachtet die alte Dame alles um sich herum und macht sich ihre Gedanken darüber. Da sind zum Beispiel ihre Enkel Martí, der seine Oma in die "virtuelle Realität" einführen möchte, und Sandra, die 16 Jahre alt und ihren Freund Jaume mit nach Hause bringt, als niemand da ist - außer Dolors, zu deren Belustigung es zwischen den beiden zur Sache geht. Da die Enkelin nur viel zu knappe Tops trägt, möchte Dolors ihren einen Pulli stricken. Die Wolle besorgt ihr die abgespannte Leonor. Außerdem gibt es noch den Schwiegersohn Jofre, einen geborenen Weltverbesserer, der offenbar ein Verhältnis zu einer Mònica zu haben scheint... Dolors erinnert sich auch immer wieder an Situationen aus ihrem Leben, zum Beispiel als sie und ihr Mann erfahren haben, dass ihre zweite Tochter lesbisch ist.

Ich hatte nicht so viel von der Leseprobe erwartet, doch sie hat sich gut und flüssig lesen lassen und war teilweise recht amüsant. Ich mag normalerweise Bücher nicht so sehr, in denen sehr wenig wörtliche Rede vorkommt, aber in diesem Buch hat mich das nicht gestört. Ich habe mich schnell an die Protagonisten gewöhnt und bin gespannt, wie es weitergeht. Wie in der Inhaltsangabe verraten wird, soll ja auch Dolors selbst noch ein Geheimnis haben. Das Cover ist ansprechend und passt gut zum Buch.