"Die Woll-Lust der Maria Dolors" von Blanca Busquets

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evelyn Avatar

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Das Cover passt zum Titel, aber spricht mich persönlich überhaupt nicht an. Meiner Ansicht nach ist es viel zu verspielt und bunt. In der Buchhandlung hätte ich dieses Buch sicher nicht aus dem Regal gezogen.

Dolores lebt seit einem Schlaganfall bei ihrer Tochter Leonor. Da sie nicht sprechen kann, beachtet sie keiner so richtig, außer ihrem Enkel Marti, der sie normal behandelt und ihr sogar die Computerwelt erklären will. Es nervt etwas, dass in der Leseprobe ständig betont wird, dass Dolores weder taub noch dumm oder behindert ist. Wird der Leser ebenfalls für dumm gehalten, dass er das nicht kapiert hat und sich merken kann? Jedenfalls ist Dolores hell wach und beobachtet ihre Familie genau, so nimmt sie als Erste zur Kenntnis, dass ihre 16-jährige Enkelin Sandra magersüchtig ist und bereits einen Freund und der Ehemann ihrer Tochter eine Geliebte hat.

_Insgesamt eine nette Idee mit Hilfe der Oma eine Familie zu beobachten, und natürlich auch ein Appell den Umgang mit älteren Menschen zu überprüfen. Wenn man ehrlich ist, jeder von uns hat sicherlich schon einmal einen älteren Menschen nicht für voll genommen. Ich hoffe nur, dass das Buch nicht mit der Zeit langweilig bzw. zäh und die humorvolle Art zu schreiben beibehalten wird._