Berührend

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seisar Avatar

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Das Buch "die Wunder" von Elena Medel ist kein einfaches Buch. Der Roman behandelt große und schwierige Themen wie beispielsweise Feminismus, Sexismus und weitere Formen der Diskriminierung aufgrund von sozialer Herkunft. Doch aus gerade diesem Grund, ist das Buch umso interessanter zu lesen. Es handelt von der Geschichte zweier Frauen, die sich nicht kennen, jedoch durch ihre Verwandtschaft miteinander verbunden sind. Die Protagonistinnen sind nämlich Großmutter und Enkelin. Beide stehen auf ihren eigenen Füßen und kämpfen sich durch eine Welt, in der ihnen nichts leicht gemacht wird. Schlecht bezahlte Jobs und Männer*, die sich ihr Gedankengut zu eigen machen, sind dabei nur die geringsten Belastungen.
Ich musste mich erst an den Schreibstil der Autorin gewöhnen und empfand die sprunghaften Wechsel zwischen den Protagonistinnen und den verschiedenen Jahreszeiten zu Beginn als sehr anstrengend. Während dem Lesen, fallen einem diese Sprünge jedoch immer einfacher. Die Tiefe des Romans liegt sehr oft in den einfachen Sätzen der Protagonistinnen. Sie zeigen ihre Wünsche und Sehnsüchte, welche sie sich nicht ohne Widerstand erfüllen können.
Das Buch gibt einen guten Einblick in die politische und soziale Lage Spaniens in der Zeit des Romans und wie sich insbesondere Frauen* aus der "Arbeiterklasse" zu helfen wussten. Der Roman handelt von Macht und Geld und die Position von Frauen* sollten sie diese nicht haben.
Ich empfehle das Buch für all jene, die sich nicht nur berieseln lassen wollen, sondern beim Lesen eines Romans genauer hinschauen und dazu lernen wollen.