Ein besonderer Roman

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moma58 Avatar

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Mit seinen gut 200 Seiten lebt dieser Debütroman von Zufällen, Verletzlichkeit, ungelebter Mutterliebe, Eigenwilligkeit, von Reichtum und Armut und vor allem vom Verlassensein. Dem Verlassensein von Familie, Freunden und Partnern - einem Halt.
Zum Inhalt: Zwei Frauen (Großmutter und Enkelin), die sich nie begegnet sind - sich nie begegnen durften, beide ohne Geld, ohne Zuversicht, Liebe und Vertrauen erzählen von ihrem Leben. Begeben sich in teil gute, teils schreckliche Erinnerungen und versuchen, jede auf ihre Weise, das jetzige Dasein so gut wie möglich zu bewältigen.
In "Die Wunder" beschreibt Elena Medel diese beiden Frauenleben anschaulich und teils beeindruckend. Der Schreibstil ist nicht für ein Lesen zwischendurch gedacht. Die teils verschachtelten Sätze sind anders, anspruchsvoll und heben sich von der üblichen Sprache ab.
Fazit: Es ist ein besonderer Roman mit dem sich die Autorin Gehör verschafft. Ein Roman zum Nachdenken und Innehalten. Trotzdem hat er mich nicht ganz erreicht und mitgenommen, nicht abgeholt in die Welt nach Madrid und mich zu den zwei Frauen gebracht.