Schwermütiger Roman

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me.kristin Avatar

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Das Buchcover von "Die Wunder" ist sehr eindrücklich und man bleibt mit seinem Blick schnell daran hängen.
In diesem Debutroman hat Elena Medel zwei Frauengeschichten erzählt, die eng Zusammenhängen. Zum einen ist das die junge Alicia und ihre Großmutter María. Obwohl ihre Existenzen durch den familiären Hintergrund eng zusammenhängen, haben sie sich im Leben nie getroffen bzw. persönlich kennengelernt.
Beide Frauen stellen sich gegen die Klischees der "typisch weiblichen" Rollenverteilung ihrer Zeit und versuchen gleichzeitig, der Armut, in der sie aufgewachsen sind, zu entkommen.
Durch diese Thematiken ist dieser Roman eher schwerere Kost und lässt den Leser auch mal traurig und gedankenverloren zurück. Der Grundton ist nicht optimistisch; nur am Ende gehen die Gedanken der gealterten María in diese Richtung.

Man muss sich auf diesen Roman und die Stimmungen, die er transportiert, definitiv einlassen, aber mir hat er gut gefallen.
Aus meiner Sicht hätten nur einige Geschehnisse in der Familie ausführlicher behandelt werden können.