Zwischen Trauer und Freude. Bitter und süß zugleich.

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marielle Avatar

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Irgendwie hatte ich beim Lesen den Eindruck, bei Harry würde es sich um einen alten Mann handeln. Wie er bei der Beerdigung teilnahmslos in der Bank sitzt oder die Erinnerung an den letzten Kinobesuch mit seiner Frau und großen Liebe, beschrieben wird. Verändert, unglücklich und abwesend. Umso mehr überrascht war ich, das es sich um einen Mann Ende dreißig handelt und ob es ausreichend ist, im Job unzufrieden zu sein und den Veränderungen von Landschaft und Natur nachzutrauern, um einen derart geschafften oder verbrauchten Anblick zu bieten. Zumal Harry ja sonst keinen Grund für Trübsal zu haben scheint und die Begegnung ja noch vor dem tragischen Tod von Beth stattfindet.
Sehr viel mehr passiert bisher auch nicht, obwohl die Beschreibungen - zartbitter und rührend, sehr zutreffend für die Leseprobe waren.
Es ist vermutlich die Kunst des Buches, aus dieser Ausgangslage, die märchenhafte Geschichte von Fabulierlust und Lebensfreude zu entfalten. Dabei scheinen Bäume und Wälder eine besondere Bedeutung zu haben und der Wunsch nach "Harry's Trees" sich
nicht nur auf seinen Traum der beruflichen Selbstständigkeit zu beziehen.