"EIN SACK VOLL GOLD"

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Schon das Buchcover mit dem wunderschönen goldenen Herbstblatt führt uns zum Protagonisten Harry Crane, der als Forstarbeiter die Wälder sozusagen aus dem "EFFEFF" kennt. Ausserdem ist er ein ausgezeichneter Kraxler und schreckt auch vor den höchsten Bäumen nicht zurück . Das Schicksal meint es allerdings nicht gut mit ihm. Als er einen Lottoschein aufgeben will und seine Frau Beth auf der anderen Strassenseite auf ihn warten soll, passiert ein tragisches Unglück. Aber auch der anderen Protagonistin Amanda Jeffers ergeht es nicht besser. Sie arbeitet an 5 Tagen in der Woche in der Notaufnahme des Susquehanna Hospitals in den Endless Mountains und erhält plötzlich den niederschmetternden Anruf, dass ihr Mann Dean an einem Aneurysma plötzlich und völlig unerwartet verstorben ist. Als Trost bleibt ihr nur noch ihre kleine zehnjährige Tochter Oriana, die noch an Märchen glaubt und besonders das Buch des alten Grum ins Herz geschlossen hat, denn der Grum hat eine besondere Beziehung zu Gold. Als nun Wolf, der Bruder von Harry bei einer Versicherung eine Riesensumme als Entschädigung und Wiedergutmachung für den Tod von Beth herausgeschlagen hat und sich natürlich an dieser Summe ebenfalls beteiligen möchte und seinen Anteil ziemlich unverfroren einfordert, beginnt die Geschichte Fahrt aufzunehmen. Oriana trifft auf Harry, als sich dieser wieder einmal auf seinen Bäumen aufhält und freundet sich mit ihm an. Harry will die Versicherungssumme auf keinen Fall annehmen, denn für den Tod an Beth gibt es keine Entschädigung und niemand kann ihm Beth ersetzen. In dieser depressiven Phase gibt ihm Oriana mit ihrer Geschichte vom Grum wieder neuen Lebensmut , und gemeinsam entwickeln sie eine Strategie, wie sie das viele Geld wieder loswerden können. Dabei ist ihnen aber immer Harrys Bruder Wolf dicht auf den Fersen. Wie die Geschichte nun weitergeht und ob Harry und Amanda eventuell zusammenfinden, will ich hier noch nicht verraten. Meine Erwartungshaltung an dieses Buch war anfangs eine völlig andere, ich erwartete ein Buch mit viel Poesie und Tiefgang und war zu Beginn sogar ein bisschen enttäuscht. Je weiter ich mich nun in dieses Buch hineinlas, desto mehr musste ich immer wieder schmunzeln. Denn der feine Humor hat mich dann letztendlich doch überzeugt und ich fand die ganze Geschichte auf einmal sehr witzig und konnte damit auf meinen erwarteten Tiefgang leicht verzichten.