Kommt nicht richtig in Schwung

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adel69 Avatar

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

manchmal gibt es Bücher, deren Leseproben man liest und bei denen man anschließend sagt. „Wow, was für ein Buch! Das muss ich lesen!“

Genauso passierte es mir auch bei dem Buch „Die wundersame Mission des Harry Crane“.

Es geht um Harry Crane, für den in einem kurzen Augenblick ein Lottoschein wichtiger ist als seine Frau. Als er seinen Lottoschein abgeben will, kommt seine Frau Beth ums Leben.

Harry ist von nun an unglücklich. Er flüchtet in den Wald zu „seinen Bäumen“. Bäume sind seine große Leidenschaft seit Kindheitstagen, deshalb arbeitet er auch als Beamter in der Forstbehörde.

Im Wald trifft er Oriana, ein sehr aufgewecktes Mädchen, die ihren Vater verloren hat. Mit ihr und ihrer Mutter Amanda hat Harry von nun an zu tun. Oriana glaubt noch an Märchen, durch sie lernt Harry auch den alten Grum kennen. Grum ist eine Märchenfigur, ein Troll.

Oriana will, dass ihr verstorbener Vater wieder auftaucht. Harry soll ihr dabei helfen.

Meine Meinung:

Am Anfang habe ich das Buch noch sehr gerne gelesen. Das Lesevergnügen reduzierte sich allerdings drastisch, je weiter ich mit der Lektüre vorankam. Manche Kapitel waren so nichtssagend, so überflüssig. Harry blieb für mich während der Lektüre meistens nichtssagend, auch bei diversen Nebenfiguren – beispielsweise seinem Bruder Wolf – fragte ich mich, warum sie überhaupt da sind.

Dass Harry seine Frau Beth auf tragische Weise verloren hatte, berührte mich – und genau das war der Dreh- und Angelpunkt, warum ich das Buch lesen wollte. Ich wollte wissen, wie Harry seine Trauer verarbeitet. Aber oft war für mich das, was Harry tut, wirr und nicht nachvollziehbar und ließ mich kopfschüttelnd zurück.

Oriana und Amanda fand ich sympathisch – wobei ich Oriana als liebste Figur im ganzen Roman sah. Ihretwegen habe ich das Buch weitergelesen, um zu wissen, was mit ihr passiert.

Das Buch soll angeblich märchenhaft sein, die Märchenhaftigkeit geht allerdings wegen der ausschweifenden Beschreibungen oft verloren und begann, mich zu nerven. So richtig spannend wurde die Lektüre nie – und berührte mich deswegen auch nicht sonderlich.

Ich vergebe zwei Sterne.