Roman mit Märchen-Touch

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drums030 Avatar

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Vielleicht die wichtigste Botschaft vorweg: Das Buch hat mich leider überhaupt nicht verzaubern können. Ich habe mich bis zur Mitte gequält, in der Hoffnung, dass es mich doch noch in seinen Bann ziehen könne, leider ist dies aber nicht gelungen. Den zweiten Teil des Buches habe ich daher - das muss man fairerweise sagen, da es natürlich auch die Bewertung ein Stück weit relativiert - nur noch stichprobenartig überflogen.
Die Leseprobe fand ich charmant. Harry Crane, der die Liebe seines Lebens durch einen grausamen Zufall verliert und sich nun weiter durchs Leben kämpfen muss. Was klingt, wie der Auftakt eines traurig-düsteren Romans hat von Beginn an ein Müh Magie in sich. Der Autor schafft es, diese Magie durch die Art des Schreibstils deutlich werden zu lassen. Das - das muss man ihm lassen - ist eine kleine Kunst.
Für mich hat das Buch seine Magie aber leider bereits nach den nächsten Seiten verloren. Die eine Seite der Geschichte (Oriana und Harry) ist mir zu märchenhaft und hat für mich ganz eindeutig mehr den Charakter eines Kinder-/Jugendbuchs als den eines "Erwachsenenromans", völlig konträr dazu ist jedoch die andere Seite (Amanda und die Kumpels ihres verstorbenen Mannes) zu plump, redundant und wenig einfallsreich (und im Übrigen wiederum ganz klar KEIN Material für ein Kinder-/Jugendbuch).
Vielleicht ist es das, was das Buch für mich in seinem Ganzen so gar nicht stimmig macht: Dass es wirkt, als seien hier zwei Geschichten für verschiedene Ziel- und Altersgruppen völlig disharmonisch miteinander kombiniert worden.
Mich hat es also leider überhaupt nicht für sich einnehmen können.