Das Grauen ist überall...

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xirxe Avatar

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...auch im Amish-Land.

Eine junge Frau, brutal mißhandelt und gequält, wird in einer eisigen Winternacht auf einem Feld tot aufgefunden mit einer mysteriösen Kennzeichnung: eine römische Zahl. Sofort erinnern sich die vor Ort anwesende Polizeichefin und der Coroner an eine Reihe von Verbrechen, die sich 16 Jahre zuvor ereigneten und das gleiche Muster aufwiesen. Findet hier nun die Fortsetzung statt?

Castillo jongliert mit den Zeitformen: Geschehnisse die sich ohne die Anwesenheit der Hauptfigur, Kate Burkholder die Polizeichefin, ereignen, werden in der Vergangenheitsform erzählt. Ist sie beteiligt, wird die Ich-Perspektive in der Gegenwart gewählt. Gewöhnungsbedürftig, doch ist einem Kate schon nach kurzem Lesen überraschend vertraut: Die kleinen Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt wirken realistisch und glaubwürdig und man nimmt ihr ihre Erschütterung in diesem Fall ohne Zögern ab. Auch das ganze Umfeld wirkt authentisch: das für einen solchen Fall viel zu kleine Team, die eher unprofessionelle Herangehensweise, die spürbare Überforderung eines Kollegen. Die Polizei in diesem ländlichen Idyll ist auf einen solchen Fall offensichtlich nicht vorbereitet.

Wie es ihnen dennoch gelingen wird diesen Fall aufzuklären (und das werden sie bestimmt :-)), ja, das könnte durchaus spannend zu lesen sein.